Vor einigen Jahren wurde ich vom Veranstalter einer Vortragsreihe bei der Vorstellung als „Kind der Humanistischen Psychologie“ bezeichnet. Ich kann mich noch gut daran erinnern, dass ich damals aus Verbundenheit zu meiner sozialpädagogischen Profession etwas verärgert darüber war, als Psychologe „beschimpft“ zu werden. Heute – mit einigem Abstand – finde ich die Bezeichnung äußerst treffend.
Meine Geschichte
Ich wurde im Jahr 1969 in Hamburg geboren. Zu dieser Zeit studierten meine Eltern noch Psychologie an der Universität Hamburg. So oft es ging, nahm mein Vater mich und meine beiden jüngeren Schwestern mit in die Universität. Wir tobten in den Gängen, fuhren mit dem Fahrstuhl und bemalten die Tafeln der Seminarräume. Anfang der 80er Jahre nahm mein Vater mich mit zu einem Psychologie-Kongress. Vorne am Podest stand ein nett aussehender älterer Mann und hielt eine Rede. Ich saß in der ersten Reihe neben meinem Vater und verstand überhaupt kein Wort. Trotzdem war ich (wie viele andere auch) gebannt von der Ausstrahlung eines Herrn namens Carl Rogers (dem Begründer der klientenzentrierten Gesprächspsychotherapie).
Nachdem sich meine Eltern 1977 getrennt hatten, zog meine Mutter Helga Langer mit uns in die Nähe von Lüneburg; dort hat sie noch heute eine psychotherapeutische Praxis. Mein Vater Prof. Dr. Inghard Langer blieb an der Uni und machte dort Karriere; im Jahr 2008 wurde er emeritiert. Er verstarb im Jahre 2013.
Als Psychologen-Sohn hat man es nicht leicht – schon gar nicht, wenn man „Opfer“ anti-autoritärer Erziehung wurde. Daher zog es mich mit Anfang 20 für vier Jahre zur Bundeswehr. Anschließend begann ich das Studium der Sozialpädagogik an der Universität Lüneburg. Nebenbei arbeitete ich zu dieser Zeit bei einem freien Träger der Jugendhilfe in einem Beratungszentrum. Nach dem Abschluss als Diplom-Sozialpädagoge folgten einige Projekte und Veröffentlichungen mit meinem Vater (siehe Publikationen und Schriften).
Seit einigen Jahren bin ich nun bundesweit im Rahmen von Workshops, Seminaren und Vorträgen zum Thema „Beziehung“ unterwegs. Aus dieser Zeit sowie aus meinen Beratungs- und Therpieerfahrungen in eigener Praxis entstand das Konzept der Interpersonalen Beratung. Dieser Ansatz basiert auf Erkenntnissen aus der Sozialpädagogik (u.a. M. Winkler) und der humanistischen Psychologie (nach C. Rogers, R. Cohn und V. Satir) und richtet den Fokus auf die Beziehungen der Menschen (zu sich selbst und zu anderen).
Beziehung trägt – Jugendliche und Erwachsene im Entwicklungsprozess von Aneignung und Vermittlung; in: Eckey u.a.: Jugend bewegt Beratung; Juventa Verlag, 2008
„Wie tickst du?“ – Das interpersonale Modell des Selbst; Erzbischöfliches Jugendamt München und Freising (Hg.): Materialien – „Möge die Macht mir Dir sein!“ – Jugendseelsorge als Lebensbegleitung; Ausgabe 153, 2017
Das Prinzip Beziehung – Interpersonale Grundlagen; in: Erzbischöfliches Jugendamt München und Freising (Hg.): Materialien – „Möge die Macht mit dir sein!“ – Jugendseelsorge als Lebensbegleitung; Ausgabe 153, 2017
Leben in Beziehung; Artikel; eigene Texte und Schriften, 2008
Sein und Werden in Gemeinschaft; in: Becker u.a. (Hrsg.): Seelische Gesundheit und gelungenes Leben; Lang Verlag, 2008
Der Wald des Lebens; Artikel; eigene Texte und Schriften, 2009
Mein Husky hat ADS; Artikel; eigene Texte und Schriften, 2010
Senden Sie mir eine Rückrufbitte! Ich melde mich schnellstmöglich zurück und berate Sie ausführlich.